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Grüne Dächer für Sterkrade: Wie Bürgerinnen und Bürger aktiv werden können
Haus, Garage oder Carport bepflanzen und Teil des blau-grünen Wandels in Sterkade werden: Wie das funktioniert, haben Expertinnen und Experten der Zukunftsinitiative Klima.Werk am Donnerstag, 9. Oktober 2025, vorgestellt. Bei der Informationsveranstaltung im Technischen Rathaus erhielten Besucherinnen und Besucher umfassende Infos rund ums Thema Dachbegrünung: von der Funktionsweise eines Gründachs über Tipps für die Umsetzung und Pflege bis zu Vorteilen und den möglichen Förderprogrammen. „Städte müssen auf den Klimawandel reagieren und sich an die verändernden Umweltbedingungen anpassen. Deshalb werden wir die Sterkrader Innenstadt ab April 2026 zur Schwammstadt umbauen und fit für die Zukunft machen. Und auch Bürgerinnen und Bürger können mitmachen und von attraktiven Fördermitteln profitieren“, so Markus Werntgen-Orman, Projektleiter Klima.Quartier.
Von April 2026 bis Ende 2028 wird die Sterkrader Innenstadt klimafit gemacht. Dafür bündeln die Projektpartner des Klima.Quartiers – die Stadt Oberhausen, die Emschergenossenschaft, die Zukunftsinitiative Klima.Werk sowie die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen – mehrere Teilprojekte unter einem Dach. Ein Schwerpunkt ist die klimaresiliente Umgestaltung der Innenstadt, die in Zukunft Regenwasser ähnlich wie ein Schwamm aufnimmt, speichert und nutzen kann. „Ob Dach- oder Fassadenbegrünung, Flächenentsiegelung oder Rigolenversickerung: Diese und weitere Maßnahmen kommen der wasserbewussten Stadtentwicklung zugute. Mit Förderprogrammen leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum klimarobusten Umbau der Region. Doch diesen schaffen wir nur gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern. Der blau-grüne Wandel beginnt vor der eigenen Haustür“, erklärt Klaus Juchheim, Projektleiter naturnahe Regenwasserbewirtschaftung bei Emschergenossenschaft und Lippeverband sowie Mitarbeiter der Zukunftsinitiative Klima.Werk.
Mehrfach profitieren und Gutes fürs Klima leisten
Eine Dachbegrünung ist eines von vielen Projekten, die Immobilienbesitzerinnen und -besitzer mit Fördermitteln gut umsetzen können. Zum einen sind begrünte Dächer optische Hingucker, die die Immobilie aufwerten und ihren Wert steigern. In dicht besiedelten Gebieten wie Oberhausen-Sterkrade bieten Gründächer darüber hinaus wichtigen Lebensraum für Pflanzen und Tiere und fungieren als natürliche Klimaanlagen für ihre unmittelbare Umgebung. Und schließlich lassen sich durch ihre isolierende Wirkung sogar Kosten sparen – ob Ausgaben für Kälte- oder Wärmedämmung, Heizkosten oder Instandhaltungskosten für Dach und Fassade.
10.000 grüne Dächer
Das Förderprogramm „10.000 grüne Dächer“ unterstützt die Umsetzung von Dachbegrünung auf Hausdächern, aber auch auf Garagen und selbst Carports. Die Antragsstellung funktioniert einfach und mit wenigen Klicks über ein Online-Portal der Zukunftsinitiative Klima.Werk. Eigentümerinnen und Eigentümer können sich 50 Euro pro Quadratmeter Dachgrün sichern – egal ob sie die Begrünung selbst vornehmen oder eine Fachfirma dafür beauftragen. Einer der Voraussetzung ist, dass das Dach im Einzugsgebiet von Emschergenossenschaft oder Lippeverband liegt. Die Summe aller zu begrünenden Dachflächen darf pro Grundstück max. 200 Quadratmeter betragen. Eine Förderung für Dachflächen über 200 Quadratmeter ist ebenfalls über einen anderen Antragsweg möglich, Interessenten wenden sich dann an hallo@klima-werk.de.
Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft
Auch mit dem Programm „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRiS) können Immobilienbesitzerinnen und -besitzer Fördermittel für klimaresiliente Maßnahmen erhalten. Voraussetzung ist, dass sich die Immobilie in einem Gestaltungsraum – also in einem klimatisch besonders belasteten Stadtgebiet – befindet. Das trifft auf Sterkrade zu. Liegt die Immobilie – wie in Sterkrade – zusätzlich im Einzugsgebiet von Emschergenossenschaft und Lippeverband, können Eigentümerinnen und Eigentümer bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet bekommen. Die geplante Maßnahme muss mindestens 2.000 Euro umfassen.
Profi-Tipps für Umsetzung und Pflege
Wenn die Fördermöglichkeiten klar sind, steht für viele die nächste große Frage im Raum: Wie lege ich ein Gründach an? Welche Pflanzen sind geeignet? Und wie pflege ich das Gründach? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Zukunftsinitiative Klima.Werk hier.
Alle Informationen zur Dachbegrünung und weiteren klimaresilienten Maßnahmen, Fördermöglichkeiten und -voraussetzungen sowie Tipps und nützliche Hintergrundinformationen gibt es hier.
Hintergrund
Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade
Das Klima.Quartier Oberhausen-Sterkrade ist ein Modellprojekt für die klimaresiliente Umgestaltung und Stadtentwicklung im Ruhrgebiet. Die Bahnhofstraße als Lebensader des Stadtteils und ihre Umgebung werden aktiv auf den Klimawandel vorbereitet und somit fit gemacht für die Zukunft. Durch den blau-grünen Wandel entsteht eine Innenstadt, die gegen Hitze, Trockenheit und Starkregen gewappnet ist – und letztlich zu einem lebenswerten Ort für uns alle wird. Hinter den Maßnahmen für Klimaresilienz, Stadterneuerung und Kanalbau an der Bahnhofstraße stehen die Stadt Oberhausen, die Emschergenossenschaft, die Zukunftsinitiative Klima.Werk und die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO), die die vier Teilprojekte gemeinsam planen und aufeinander abstimmen. Die Emscher-Wassertechnik GmbH begleitet das Gesamtvorhaben als zentrale Projektsteuerung.
Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Lippeverband gemeinsam mit Städten der Emscher-Lippe-Region an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) von Emschergenossenschaft, Emscher-Kommunen und dem Land NRW und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk.